Freitag, 29. März 2013

Beethoven 1805 (op. 57)

Der 34-Jährige widmet seine dreiundzwanzigste Klaviersonate (op. 57) dem ungarischen Grafen Franz von Brunswick, Bruder der "unsterblichen Geliebten" Josephine, in dessen Schloss er das "leidenschaftliche" Werk ("Appassionata") größtenteils auch komponiert. Es ist das f-Moll-Gegenstück zur ähnlich mächtigen "Waldsteinsonate" (Nr. 21, C-Dur, op. 54). Wie zumeist, arbeitet Beethoven gleichzeitig an mehreren Werken, darunter an der Oper "Fidelio". Die Appassionata kann nicht nur wegen der auf die Fünfte Symphonie verweisenden Klopfzeichen als "Schicksalssonate" charakterisiert werden. Ohne den wunderbar Atem holenden Mittelsatz (in Des-Dur) – doch warum nicht auch mit ihm – mag sie als Vertonung des unheimlich starken Abgangs eines Scheiternden wirken.

(100/759)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen