Montag, 31. Dezember 2012

Jahr

Das Jahr ist die Zeit, die ein Planet braucht, um sich einmal um seine Sonne zu drehen. Unser Planet, die Erde, dreht sich in derselben Zeit 365-mal um sich selbst. Deshalb hat ein Erdenjahr 365 Tage. Das stimmt nicht genau; deshalb gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag, dem 29. Februar. Das stimmt immer noch nicht genau; deshalb gibt es alle 200 Jahre ein Schaltjahr ohne den 29. Februar, zuletzt im Jahre 1900. Nach dem allgemeinen Kalender endet ein Jahr am 31. Dezember und beginnt am 1. Januar ein neues, auf unserem Erdteil also im Winter.

100 Wörter, 575 Zeichen

Sonntag, 30. Dezember 2012

Tod

Der Tod ist das Ereignis, womit unser jetziges Leben endet. Jeder Mensch weiß, dass er zu den Sterblichen gehört und "mitten im Leben vom Tod umfangen" ist. Derart mit dem Tod vor Augen, verstehen wir es trotzdem, diesem unserem Leben einen Sinn abzugewinnen. Oder ist das Leben vielleicht sogar nur deshalb sinnvoll, weil es endlich ist? Weil nur ein Sterblicher sein Leben für etwas Sinnvolles einzusetzen vermag? Jedenfalls ist es uns möglich, dafür zu sorgen, dass das Leben bereits vor dem Tod ein Leben in Fülle ist. Wie auch immer es um ein Leben "nach dem Tod" bestellt sein mag.

100 Wörter, 587 Zeichen

SIEHE AUCH
Tod (Fassung von 2013)

Samstag, 29. Dezember 2012

Rupert Mayer

Rupert Mayer lebte von 1876 bis 1945. Der geborene Stuttgarter wurde Jesuit und wirkte ab 1912 in München. Nachdem er im Ersten Weltkrieg als Feldgeistlicher ein Bein verloren hatte, wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Unter anderem deshalb konnten die Nazis nicht kurzen Prozess mit dem Wortführer des katholischen Widerstands machen. Pater Mayer verkündete von der Kanzel, ein Katholik könne kein NSDAP-Mitglied sein. Wegen Übertretung des Redeverbots mehrmals verhaftet, wurde der im KZ Sachsenhausen Erkrankte schließlich im Kloster Ettal festgehalten. Den Zweiten Weltkrieg überlebte er nur um wenige Monate: am Allerheiligentag erlitt der "Apostel von München" einen tödlichen Schlaganfall.

100 Wörter, 707 Zeichen

Freitag, 28. Dezember 2012

Rhein

Der Rhein ist ein 1233 Kilometer langer Fluss in Mittel- und Westeuropa. Er entspringt in den Schweizer Alpen und mündet auf niederländischem Gebiet in die Nordsee. Vom "Rheinknie" in Basel bis zum elsässischen Lauterburg bildet er die deutsch-französische Grenze. Die größte Stadt am Rhein ist Köln, gefolgt von Rotterdam, Düsseldorf und Duisburg. Koblenz am Rhein heißen zwei Orte: zunächst das Dorf im Schweizer Kanton Aargau, wo die Aare in den Oberrhein fließt; sodann die rheinland-pfälzische Großstadt, wo Mosel und Lahn in den Mittelrhein fließen. Der von den Römern stammende Name Koblenz bedeutet "Zusammenfluss". Und der Name Rhein ganz einfach "Fluss".

100 Wörter, 664 Zeichen

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Menschwerdung Gottes. Gott und Mensch stehen einander so nahe, dass von einer Gottebenbildlichkeit des Menschen gesprochen werden kann. Sowohl durch die göttliche Stärke als auch durch die menschliche Schwäche zeichnet sich der Gottmensch aus. Das im Stall geborene Christkind ist ein eindrucksvolles Zeichen für diese wundersame Verbindung. Wie jeder Mensch trotz all seiner Fehler von göttlichen Gnaden erfüllt ist, so offenbart sich Gott trotz seiner Allmacht in der erbarmenswürdigen menschlichen und auch sonstigen Kreatur viel herrlicher als in irgend einem Blendwerk der Selbstherrlichkeit. Denn mit Gott offenbart sich nichts anderes als das Geheimnis der Liebe.

100 Wörter, 699 Zeichen

Samstag, 15. Dezember 2012

Schwarzes Loch

Ein Schwarzes Loch ist eine Sternleiche. Nur Sterne mit der mindestens 2,3-fachen Sonnenmasse enden als Schwarze Löcher. Dann verdichtet sie, wenn sie ausgebrannt sind, die eigene Schwerkraft derartig, dass ihr Radius kaum drei Kilometer beträgt. Stärker kann Materie nicht schrumpfen. Selbst mit allerhöchster Geschwindigkeit kann hier nichts mehr entweichen, also auch kein Licht. Daher sind Schwarze Löcher unsichtbar, unvergleichlich schwarz. Man kann sie nur wegen bestimmter Strahlungsphänomene in ihrer nahen Umgebung identifizieren. Am sichtbarsten wirken sie sich aus, wenn sie massereich genug sind, um bei Umwandlung dieser Masse in Energie mehrere Billiarden mal heller zu leuchten als die Sonne.

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WEBLINK
Harald Lesch: Was ist ein Schwarzes Loch? (alpha-Centauri 1999)