Sonntag, 20. Januar 2013

Niedersächsischer Casino-Liberalismus

Die FDP erzielt 2013 mit annähernd zehn Prozent ihr seit Bestehen der Bundesrepublik bestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Niedersachsen. Das überrascht nur dann nicht, wenn man voraussetzt, dass auch Wahllokale Spielcasinos sein können. Das trickreiche Trading von Börsenspekulanten, die selbst bei heißer Luft oder in einem Bärenmarkt oft hohe Gewinne einstreichen, lässt sich gelegentlich auch auf die Politik übertragen. Genügend viele CDU-Wähler haben jedenfalls die Risikobereitschaft gezeigt, den Freien Demokraten ihre Stimme zu geben, damit trotz der damit verbundenen Einbußen für die Union die christlich-liberale Regierungskoalition fortbestehe. Ausschließlich für solche Blasenbildungen scheint die Rösler-Partei noch zu taugen, und zwar famos.

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