Freitag, 17. Mai 2013

arm

Das Eigenschaftswort "arm" ist zufällig gleichlautend mit dem Hauptwort "Arm", das in die Wortgeschichte von "Art" gehört. Dagegen ist Armut etymologisch eng mit Arbeit verwandt. Beides lässt sich auf die indogermanische Wurzel "orbho" zurückführen, sodass ein Armer ursprünglich ein Verwaister ist, der mangels elterlicher Versorgung eine Arbeit genannte Mühsal erleidet, etwa als fremder Leute Knecht. Im selben Sinne schwer ist eigentlich auch das Erbe, das ebenfalls von "orbho" kommt und wörtlich in keiner Weise auf die heute oft erklecklichen Erbschaften hindeutet. Einstmals hatten die arbeitenden Erben ein erbÄrmliches Los und Werke der bArmherzigkeit bitter nötig – arm wie sie waren.

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