Bei jedem Ton geschieht ein
Dehnen, ganz gleich, ob es sich um
Töne oder
Tone handelt. Der Ton als Rohstoff des Töpferhandwerks
gedeiht, beim Wort genommen, dank eines Dehnens zu seiner
Dichte. Andererseits steht man auf
tönernen Füßen durchaus nicht fest. Stimmiger in seiner Gedehntheit, Gespanntheit, Beschwingtheit – eben Gestimmtheit – ist der Ton, der die Musik macht. Akustische Instrumente lassen sich sogar für
atonale Musik stimmen. Zum guten Ton freilich gehört in der
Tonkunst wie im sittlichen Leben längst nicht alles. Bei Überdehnungen geht nicht nur der Wohlklang flöten, sondern auch die Übereinstimmung in unabdingbaren Formen des Umgangs miteinander.
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QUELLEN
Etymologische Wörterbücher (DUDEN, KLUGE)
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