Dort im Gebirge, wo es Siegfried hinzieht, macht Wotan auf seiner Wanderschaft Station. Er will noch einmal mit der allweisen Erda sprechen. Auf seinen mächtigen Weckruf hin taucht sie auf und wundert sich, dass er nicht während ihres wissenden Traumschlafs seine Fragen an die wachenden Nornen oder die gemeinsame Tochter Brünnhilde richtet. Dem Gott wird klar, dass ihm keinerlei Wissen weiterhilft, sondern nurmehr sein Wille zum Ende der Götter, die nun der freie menschliche Held zusammen mit der verstoßenen Walküre beerben mag. Ein Anfang, den Wotan mit dem Ende macht, ist die Entlassung der Erdmutter in einen Traumschlaf ohne Erwachen.
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Richard Wagner: Siegfried, Dritter Aufzug, Erste Szene
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