Samstag, 27. April 2013

Wagners Ring – Siegfried 2.2

Vergebens malt Mime an Fafners Aufenthaltsort Siegfried die Fürchterlichkeit des noch schlafenden Riesenwurms aus. Der siegessichere Knabe jagt den ihm endgültig lästig gewordenen Zwerg davon und lauscht in der Morgendämmerung lieber dem Zwitschern der Vögel. Allzu gern würde er ihre Sprache verstehen. Er versucht sie nachzuahmen, zuletzt mit dem Horn. Doch davon wird nur das gefräßige Untier wach, das nach Siegfried schnappt. Der weicht dem Giftspeien und den Schlinggriffen geschickt aus und sticht seinem Gegner zuletzt das Schwert mitten ins Herz. Als er das spritzende Blut des Getöteten kostet, hört er ein Waldvöglein singen, welche Schätze ihm jetzt zugefallen sind.

(100/678)

QUELLE
  • Richard Wagner: Siegfried, Zweiter Aufzug, Zweite Szene

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