Sonntag, 16. Juni 2013

Die Gottgefälligkeit des Fremden (1. Mose 20)

Gottbegnadete wie Abraham und Sara sind Fremde unter Fremden. In der Fremde können sie kein Verständnis erwarten – andere Regionen, andere Religionen. Aber ihr Gnadengeber steht für das Unerwartete. Wo der allzumenschliche Mensch anderen Menschen misstraut, ist der menschliche Gott schon immer bei diesen anderen eingekehrt. Jederzeit kann der Fremdeste der Nächste sein und die Liebe das Gebot des Augenblicks, das jedem Menschen auch zu Gebote Stehende. Alle sind von Gott und damit füreinander geschaffen. Trotz vielerlei vorläufigen und zwischenzeitlichen Fremdelns ist die Zusammengehörigkeit das Offenbarere und Offenbarendere. Fremd werden kann unsereins sogar sich selber und ebenfalls nie für immer.

(100/709)

QUELLE
Bibel, Buch Genesis, Kapitel 20

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