Ganz ähnlich wie "Das Prinzip Hoffnung" von Ernst Bloch, beginnt dieses Buch des berühmten amerikanischen Soziobiologen Edward Osborne Wilson mit den Fragen "Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?" Das Wir ist der Schlüsselbegriff beider Gesellschafts-Denker. Und beide lassen sich von Kunst und Religion inspirieren, über eine eindimensionale, sei es naturwissenschaftliche, sei es politökonomische Fachdisziplin hinaus aufs philosophische Ganze zu gehen und den großen Wurf zu wagen. Der ist zumindest bei Wilson die Quintessenz des Lebenswerks. Es mündet hier in das Sinngebilde der "Eu-sozialität", des guten Zusammenseins. Wiederum wie in ein Gegenstück zu Blochs "Eu-topia", dem guten Ort.
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Edward O. Wilson: Die soziale Eroberung der Erde. Eine biologische Geschichte des Menschen. Aus dem Englischen ("The Social Conquest of Earth") von Elsbeth Ranke; C. H. Beck 2013; Shop
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