Gläubige hegen Zweifel, haben aber Herz und Mut, die Zweifel einzuklammern. Kleingläubigen wie Nichtgläubigen fehlt dieser Mut. Ungläubige dagegen sind ebenso bekennerisch wie Gläubige; denn wie diese an ihrem Glauben hegen sie Zweifel an ihrem Unglauben. Beide fangen in Glaubensangelegenheiten Feuer. Sie gehen für eine Lebensentscheidung in die Offensive; das macht ihren Bekennermut aus. Es bedarf eines Outings, um sicher zu gehen, dass man gläubig oder ungläubig ist; Andersgläubige, ob gläubig oder ungläubig, sollen einen hören. Bei Kleingläubigen und Nichtgläubigen ist man sowieso ein Rufer in der Wüste. Glaubensstreit ist heiliger Streit – aber bitte mit rauchenden, nicht mit eingeschlagenen Köpfen!
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